Richtig regenerieren - wenn nichts mehr geht
Nichts geht mehr. Eine Zeit lang mag es gelingen, die eigenen Belastungsgrenzen zu verschieben, doch auf einmal kommt der Moment, wo auch die leistungsstärksten Batterien aufgebraucht sind. Dr. Melanie Robertson vom Gesundheitszentrum Park Igls erklärt, an welchen körperlichen Anzeichen man erkennt, dass man aus eigener Kraft nicht mehr aus der Erschöpfung kommt und wie Psycho-Regeneration nach herausfordernden Situationen gelingen kann. Auch gibt sie Tipps, wie erneute Überlastungspeaks vermieden werden können.
Woran erkenne ich, dass ich professionelle Unterstützung brauche?
Stress kann eine Zeit lang gut bewältigt werden. Lässt er jedoch nicht nach, hat Stress gesundheitliche und psychische Auswirkungen. Konkrete Anzeichen sind gravierende Schlafstörungen über Wochen und Monate sowie Konzentrationsschwäche und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten im Alltag. Auch der Verlust von Kraft, Freude und Interesse zeigt an, dass man die Situation nicht mehr alleine bewältigen kann. „Sobald die eigene Struktur zu bröckeln beginnt, Beziehungen und Arbeit leiden sowie körperliche und depressive Symptome ohne somatischen Hintergrund auftreten, ist es an der Zeit, sich Hilfe zu suchen“, rät Dr. Robertson.
Wenn man trotz der vielen guten Vorsätze immer wieder im selben Hamsterrad landet und die eigenen Versuche, der Erschöpfung Herr zu werden, wiederholt scheitern, kann professionelle Unterstützung die ersehnte Wende herbeiführen. Gerade für Personen, die immer wieder in dieselben schädlichen Gewohnheiten tappen, ist ein Coaching eine ausgezeichnete Möglichkeit, um die dahinterstehenden Motive zu erkennen und zu bearbeiten. Erst wenn diese ans Licht kommen, ist eine nachhaltige psychische Regeneration möglich. Deshalb ist eine professionelle Begleitung oft ein unverzichtbarer Baustein auf dem Weg zu neuer Stärke.
Im Park Igls Medical Spa Resort
Psycho-Regeneration
Das Park Igls Medical Spa Resort bietet Regeneration im Hotel, der Mensch steht in seiner Gesamtheit im Mittelpunkt. Da Körper und Psyche eine Einheit bilden, verfolgt das Gesundheitsteam holistische, also ganzheitliche, Lösungsansätze. Im Fokus stehen sowohl das körperliche als auch das psychische Wohlbefinden, wobei körperliche Angebote wie Walken und Gymnastik ebenfalls zur psychischen Regeneration beitragen.
Ihre Regeneration wird effizient gefördert und Sie erlangen ein neues Wohlbefinden.
Im Bereich der Psycho-Regeneration ist es das Ziel, Ballast abzustreifen. Neben der medizinischen Betreuung helfen Coachings und Gruppeneinheiten, konkrete Veränderungen und Handlungen für den Alltag zu erarbeiten, um belastende Situationen zu vermeiden bzw. gut zu bewältigen. Das begleitende Ärzteteam legt besonderen Wert darauf, dass der Transfer in den Alltag erfolgreich klappt, ohne dass das Leben vollständig umgekrempelt werden muss. Denn nur so kann Regeneration in jeder Lebensphase wirksam stattfinden – auch die Regeneration im Alter.
Nach einer Regenerationsphase
Wie kann ich erneute Überlastungspeaks vermeiden?
Ein überlasteter Mensch sollte aus der Regeneration resilienter und stärker hervorgehen. Um erneute Überlastungspeaks zu vermeiden, sollte man in der Lage sein, die stressauslösenden Faktoren rasch zu identifizieren. Treten diese ein, gilt es, sofort gegenzusteuern. Wer einmal ein Burnout hatte oder in der Überlastung war, ist nach Dr. Robertson sehr feinfühlig, was die persönlichen Warnsignale betrifft. „Bei dem einen macht sich die erneute Überlastung als Spannungskopfschmerz bemerkbar, bei einem anderen durch Schmerzen im Nacken, Bauch, Kopf oder durch schlaflose Nächte.”
Wichtig ist es, die Warnsignale nicht zu übergehen und auf ausgleichende Tätigkeiten zu achten. Und die sollte man griffbereit haben. Ob ein kurzer Spaziergang, Musik oder eine Entspannungstechnik: Auf Anspannung sollte immer Entspannung folgen, um eine schnelle Regeneration zu erreichen. Auch ist es gut, dass Warnsignale als das wahrgenommen werden, was sie sind: ein Schutzmechanismus des Körpers, der uns dabei hilft, unser Leben so zu gestalten, dass wir gut und gesund innerhalb unserer Belastungsgrenzen leben können.
Mit welchen Entspannungsübungen kann man Überforderung im Alltag vorbeugen?
Zur Vorbeugung und Stressregeneration empfiehlt Dr. Robertson Atemübungen und Progressive Muskelentspannung. Das Gute ist, dass sich beide Entspannungstechniken gut in den Alltag integrieren lassen.
Ob im Flugzeug, im Meeting oder zu Hause: Eine ruhige, tiefe Bauchatmung führt dazu, dass sich das vegetative System beruhigt. Auch der Wechsel von Anspannen und Entspannen aller Muskelgruppen baut ein Übermaß an Spannung ab.
Dr. Melanie Robertson im Interview
Warum Auszeiten helfen
Was mache ich, wenn ich nach der Überlastung in eine neue Erschöpfungsphase gerate?
Wenn wiederholt Phasen der Erschöpfung eintreten, ist es nach Dr. Robertson unabdingbar, das Problem an der Wurzel zu packen. Die auslösenden Ursachen müssen identifiziert werden. Konkret geht es darum, in der Tiefe folgende Fragen zu klären: Warum fällt es mir so schwer, Stopp zu sagen? Warum fühle ich mich für alles verantwortlich? Warum definiere ich mich so extrem über Leistung? Professionelle Gespräche, wie sie im Park Igls neben Maßnahmen zur körperlichen Regeneration angeboten werden, helfen dabei, an der Basis zu arbeiten und Strategien zu entwickeln, um erneute Erschöpfungszustände zu vermeiden.
Dabei werden auch Alltagsstrukturen und Dynamiken im Alltag evaluiert – sei es innerfamiliär oder im beruflichen Kontext. Mit dieser Zusammenschau gelingt es, jene Veränderungen einzuleiten, mit der eine nachhaltige Regeneration gelingen kann.
Bei psychischer Überforderung sollten Sie Pausen einlegen und für eine geregelte Tagesstruktur sorgen. Zudem helfen Entspannungsmethoden wie die Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Atemübungen oder Meditationen. Zentral ist ein begleitendes Coaching, um die Ursache der Überforderung zu erkennen und zu beheben.
Konkrete Anzeichen sind Schlafstörungen über Wochen und Monate sowie Konzentrationsschwäche und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten im Alltag. Auch der Verlust von Kraft, Freude und Interesse zeigt an, dass man die Situation nicht mehr alleine bewältigen kann. Weitere körperliche Anzeichen sind beispielsweise Bluthochdruck, Verspannungen, Spannungskopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Magengeschwüren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der Körper sendet Alarmsignale wie Schlafstörungen, Bluthochdruck, Verspannungen, Spannungskopfschmerzen, Verdauungsprobleme bis zu Magengeschwüren und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Wenn Sie emotional erschöpft sind, sollten Sie sich bewusste Auszeiten nehmen, Ihren Tagesablauf strukturieren und für regelmäßige, gesunde Mahlzeiten und Schlafzeiten sorgen. Zudem hilft die Reduktion der digitalen Inputs durch Medienkonsum und Mobiltelefon. Auf Phasen der Anspannung sollten Entspannungsphasen folgen. Entspannungstechniken helfen dabei, innerlich zur Ruhe zu kommen. Wenn Sie der emotionalen Erschöpfung nicht selbst Herr werden, sollten Sie sich professionelle Unterstützung suchen.
Park Igls Blog
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Über die Autorin
Mag. Dr. Melanie Robertson
Mag. Dr. Melanie Robertson ist Klinische, Neuro- und Gesundheitspsychologin im Gesundheitszentrum Park Igls, und spezialisiert u. a. auf Stressprävention und Akutinterventionen bei Ängsten.