Achte auf den Hormonhaushalt

Mit zunehmendem Alter sinkt der Testosteronspiegel im Blut von Männern, ähnlich wie bei Frauen, deren Hormonspiegel in den Wechseljahren abnimmt. Allerdings verläuft dieser Prozess bei Männern anders.

Während Frauen einen abrupten Hormonabfall erleben, sinkt der Testosteronspiegel bei Männern ab etwa vierzig Jahren allmählich. Nicht jeder Mann ist davon betroffen und die auftretenden Symptome können stark variieren. Bezeichnungen wie „Wechseljahre des Mannes“, „Andropause“ oder „männliches Klimakterium“ sind daher für viele ExpertInnen mit Vorsicht zu genießen, weil sie suggerieren, dass die Wechseljahre der Frau vergleichbar mit dem Sinken des männlichen Testosteronspiegels sind.

Ein starker Testosteronmangel – medizinisch als Hypogonadismus bezeichnet – kann zu verschiedenen Symptomen führen. Die häufigsten und bekanntesten sind Müdigkeit und Energiemangel, depressive Verstimmungen und Reizbarkeit, Osteoporose, die Zunahme von Körperfett und der Verlust von Muskelmasse, Schlafstörungen, Erektionsstörungen und ein verminderter Sexualtrieb. Die Auswirkungen gehen also weit über die oft diskutierten, bekannten Aspekte der Sexualität hinaus.

Nein, der altersbedingte Rückgang des Testosteronspiegels ist ein normaler Prozess, der nicht vollständig aufgehalten werden kann. Es gibt jedoch Maßnahmen, die helfen können, den Rückgang zu verlangsamen und auftretende Symptome zu lindern. Jeder Mann kann durch regelmäßige körperliche Aktivität, gesunde Ernährung, Gewichtsmanagement, Stressreduktion und ausreichenden Schlaf (7–8 Stunden pro Nacht) grundsätzlich selbst viel dazu beitragen.

Es ist wichtig, den Hormonspiegel regelmäßig zu überwachen beziehungsweise zu bestimmen. Im Park Igls werden spezielle Bluttests im Rahmen des Programms Detox Medical Check oder als zusätzlich buchbare Leistung durchgeführt. Prävention ist von höchster Bedeutung und eine Abklärung bringt Sicherheit. Das gilt auch für alle weiteren männermedizinischen Untersuchungen, konkret die Ultraschalluntersuchungen von Prostata und Hoden, eine klinisch-urologische Untersuchung sowie eine endokrinologische Beratung.

Mit Dr. Germar-Michael Pinggera von der Universitätsklinik Innsbruck steht Gästen einer der führenden Andrologen des Landes als Konsiliararzt zur Verfügung. Dass man auch für alle oben angeführten Fachuntersuchungen unser Haus nicht verlassen muss, wird sehr geschätzt.

Eine Lebensstiländerung durch einen Kuraufenthalt im Rahmen der Modernen Mayr-Medizin und das Implementieren eines gesunden Lebensstils können die Symptome deutlich eindämmen. Psychologische Therapie und Beratung sind ratsam, um mit emotionalen und psychologischen Veränderungen besser umgehen zu können. In manchen Fällen kann auch eine Testosteronersatztherapie den Testosteronspiegel normalisieren und Symptome lindern.

Chefarzt Dr. Peter Gartner betont: „Bei Symptomen oder dem Gefühl eines Ungleichgewichts im Hormonhaushalt sollte zeitnah eine Ärztin oder ein Arzt des Vertrauens konsultiert werden – und jährliche medizinische Checks sollten für jeden Mann ohnehin selbstverständlich sein. Das Auto wird natürlich einmal pro Jahr zur Inspektion und zum Check gebracht. Sind uns die Fahrzeuge wichtiger als die eigene Gesundheit? Eben!"