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Fit statt Fatigue

Dr. med. Peter R. Gartner
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Diagnostik

Hilfestellung für Menschen, die an Erschöpfung leiden, bietet das Park Igls mit einem neuen Programm.

Ich fühle mich ausgelaugt, entkräftet, erschöpft, müde – das hörten wir im Lauf des letzten Jahres leider sehr häufig von Gästen, die hilfesuchend bei uns vorstellig wurden“, sagt Dr. Peter Gartner, Chefarzt im Park Igls Medical Spa Resort. Wenn trotz Schonung und ausreichend Schlaf keine Besserung eintritt, rät der erfahrene Arzt zur medizinischen Abklärung. Denn ein massiv erhöhtes Ruhebedürfnis, mangelnde Energiereserven und ständige Müdigkeit können Kennzeichen des Fatigue-Syndroms sein, das als anhaltende, sehr belastende physische und psychische Erschöpfung definiert ist. Gehen Fatigue-Beschwerden über einen Zeitraum von vier bis sechs Monaten nicht zurück oder treten sie neuerlich auf, spricht man von „ME/CFS“, von myalgischer En- zephalomyelitis beziehungsweise dem chronischen Fatigue-Syndrom.

Die Frage nach der Ursache von Fatigue ist in der Forschung noch nicht eindeutig geklärt. Aktuell gibt es vermehrt Hinweise, dass der Krankheit eine Fehlregulation des Immunsystems und des autonomen Nervensystems zugrunde liegen könnte – ausgelöst vor allem durch virale und bakterielle Infekte.

Ein- und Durchschlafstörungen, „Brain Fog“ – also Konzentrationsstörungen und Schwierigkeiten, sich beim Denken zu fokussieren –, instabiler Kreislauf, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Infektanfälligkeit, Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, chronische oder akute Schmerzen in Muskelgewebe, Knochen und Gelenken oder gesteigerte Schmerz- und Reizempfindlichkeit gehören zu den häufigen Symptomen. Als Hauptmerkmal von ME/CFS ist heute die „Post-Exertional Malaise“ (PEM) definiert, „eine belastungsinduzierte, unverhältnismäßige Zustandsverschlechterung durch eine gestörte physiologische Aktivitäts-Erholungsreaktion“, wie das die Medizin bezeichnet – heißt vereinfacht gesagt: Betroffene sind kaum oder nicht belastungsfähig; bereits durch geringe physische, kognitive, mentale, orthostatische (Blutdruckabfall beim Aufstehen bzw. im aufrechten Stand) oder sensorische Belastung kann eine Verschlechterung und/oder ein Aufkommen neuer Symptome auftreten. Die Zustandsverschlechterung kann Stunden, Tage oder sogar Wochen andauern.

Trotz einer sehr hohen Anzahl an Betroffenen fehlt im gesamten deutschsprachigen Raum weitgehend eine geeignete Versorgungsstruktur, an die man sich wenden könnte

Weil es noch keinen eindeutigen Fatigue-Marker, also keinen biometrischen oder physiologischen Indikator gibt, der verwendet werden könnte, um Müdigkeit und Erschöpfung zu messen und zu bewerten, ist die Diagnose von Fatigue äußerst komplex. Diagnostisch vorgegangen wird im Park Igls daher mehrdimensional. „Durch eingehende Anamnese, Blutlaboruntersuchungen, physiotherapeutische Befundung, Ernährungsanamnese und das Erfassen aktueller Medikation machen wir uns ein Bild über den Gesundheitszustand und schließen andere Erkrankungen wie Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes oder Blutarmut aus. Ein wesentlicher Baustein in unserer Diagnostik ist darüber hinaus eine spezielle laborchemische Harnanalyse, die Aufschluss über den Tryptophan-Stoffwechsel inklusive energierelevanter Neurotransmitter und anderer für Fatigue verantwortlicher Stoffwechselsubstanzen gibt. Wenn man so will: Das wird bei uns, aber nicht in der Breite gemacht“, erklärt Dr. Peter Gartner. Eine Diagnose von ME/CFS erfolgt im Park Igls nach den international etablierten Kanadischen Konsenskriterien.

Für das Fatigue-Syndrom gibt es bislang keine kurative Therapie, folglich ist das Therapiekonzept auch im Park Igls Medical Spa Resort eine interdisziplinäre und symptomorientierte Behandlung. Im Mittelpunkt steht die bestmögliche Behandlung von Betroffenen unter Zusammenwirken von ExpertInnen aus verschiedenen medizinischen und therapeutischen Bereichen, um Symptome zu lindern und das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern. Medikamentös können zurzeit nur einzelne auftretende Symptome behandelt werden.

Neben der Darmsanierung und -regeneration, allgemeiner Schonung und basenorientierter Ernährung im Rahmen der Modernen Mayr-Medizin fokussiert das neue Programm Fit statt Fatigue therapeutisch insbesondere auf die Mitochondrien, über die im Rahmen einer Zelltraining-Serie (IHHT) eine Gewebsverjüngung und Leistungssteigerung erzielt wird. Entgiftende Leberwickel, stärkende Infusionen und vitalisierende Massagen komplettieren das Therapieangebot. Und welche Aufenthaltsdauer ist für Fit statt Fatigue empfehlenswert? Dr. Peter Gartner: „Diese Frage ist für Betroffene eigentlich nebensächlich. Die relevante Frage ist: Wo gibt es für mich eine kompetente Anlaufstelle, die mit Expertise für meine Symptome und Herausforderungen Hilfestellung geben kann? Was ich aber sagen kann: Aufenthaltszeiträume für Diagnostik und Therapie sind bei Themen wie Erschöpfung tendenziell länger, aber das ist immer individuell nach bestehender Symptomatik zu beurteilen und zu empfehlen. Idealerweise nimmt man sich drei, besser vier Wochen Zeit, um wirklich nachhaltige Effekte erzielen zu können.“

Fit statt Fatigue

Müdigkeit, mangelnde Energiereserven, massiv erhöhtes Ruhebedürfnis und keinerlei Besserung durch ausreichenden Schlaf? Das können Kennzeichen des Fatigue-Syndroms sein. Dieses Programm bietet u. a. Diagnostik von fatigueverantwortlichen Stoffwechselsubstanzen und physiotherapeutische Befundung. Im Zentrum der Behandlung stehen die Mitochondrien, über die im Rahmen einer Zelltraining-Serie (IHHT) eine Gewebsverjüngung und Leistungssteigerung erzielt wird. Belebende Infusionen, entgiftende Leberwickel und vitalisierende Massagen komplettieren das Programm.

Fit statt Fatigue

Raus aus der chronischen Müdigkeit und zurück ins Leben!

7, 14 oder 21 Nächte

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